Aquarellfarben Ratgeber

Der große Ratgeber rund um Aquarellfarben

Du möchtest Bilder mit Aquarellfarben malen, doch bist unsicher, wie und mit welchen Farben du loslegen solltest? Dann bist du hier richtig: In unserem Aquarellfarben Ratgeber verraten wir dir alles, was du wissen musst, damit du ganz viel Spaß am Malen mit Aquarellfarben hast!

Du erhältst nachfolgend du unter anderem Antworten auf diese Fragen:

  • Worin liegt der Unterschied zwischen Wasserfarben und Aquarellfarben?
  • Was ist das Besondere an Aquarellfarben?
  • Worauf solltest du beim Kauf der Farben achten?
  • Welche und wie viele Farben benötigst du für den Start?
  • Mit welchen Herstellern von Aquarellfarben bist du auf der sicheren Seite?

 

Wir wünschen dir viel Freude beim Lesen und Eintauchen in die faszinierende Welt der Aquarellmalerei!

Aquarellfarben oder Wasserfarben?

Aquarellfarben und Wasserfarben: Was ist der Unterschied?

Wasserfarben sind weniger pigmentiert als Aquarellfarben. Zudem enthalten sie oft auch günstigere Farbpigmente. Deshalb sind Wasserfarben nicht so intensiv und strahlend wie Aquarellfarben. Wenn du beides ausprobierst und vergleichst, stellst du fest, dass Aquarellfarben eine intensivere Leuchtkraft mitbringen. Deshalb macht das Malen mit ihnen auch so viel Spaß!

Grundsätzlich kannst du aber mit Wasserfarben genauso wie mit Aquarellfarben auf Aquarellpapier malen. Wenn Du also spontan Lust aufs Malen und nur Wasserfarben zur Hand hast, leg trotzdem los und genieße das Kreativsein. Wir empfehlen dir dennoch, einfach mal mit einem kleinen Sortiment Aquarellfarben zu starten, damit du merkst wie viel Freude die Strahlkraft der Aquarellfarben macht.

 

Wie viele Aquarellfarben benötigst du für den Start?

Wir finden: Weniger ist mehr! Wenn du dir ein riesiges Sortiment an Farben zulegen würdest, vielleicht sogar auch schon Effekt-Farben wie Gold, Silber und Glitzer, dann wärst du zu Beginn vielleicht eher blockiert, weil dich die Auswahl überfordert. Deswegen raten wir dir für den Anfang, mit einem kleinen Sortiment, beispielsweise mit den Grundfarben Gelb, Blau und Rot zu starten.

Wenn du magst, kannst du dir diese Farben auch jeweils in einem kälteren und einem wärmeren Farbton zulegen. Grün brauchst du gar nicht einzeln kaufen, da sich dieses aus Blau und Gelb mischen lässt. Fügst du jetzt noch ein Schwarz hinzu bist du für den Einstieg perfekt ausgestattet. Denn mit den genannten Grundfarben kannst du dir ein riesengroßes Farbspektrum zusammen mischen.

Aquarellfarben 2

Lerne deine Lieblingsfarben kennen

Mit der Zeit merkst du, welche Farben du besonders häufig verwendest. Sicherlich stellst du schon bald fest, dass sich nicht alle Farben im Farbkasten gleich schnell abnutzen. In manche tauchst du deinen Pinsel immer wieder, andere bleiben weitestgehend unberührt.

Auch deswegen lohnt es sich mit einem kleinen Sortiment anzufangen. Schau einfach, welche Farben du besonders häufig zusammen mischst und aufs Aquarellpapier gibst. Mit diesen kannst du dann deinen Aquarellkasten bestücken. So stellst du dir nach und nach ganz easy deine Lieblingsfarben zusammen. Außerdem sparst du dir auf diese Weise am Anfang unnötige Kosten, indem du auf den Kauf überflüssiger Farben verzichtest.

 

Must-have: Die Mischpalette

Bevor du mit dem Malen loslegst, empfehlen wir dir, neben Pinsel, Wasser, Aquarellfarben und Küchenpapier auch eine Mischpalette bereit zu stellen. Du kannst beispielsweise einen kleinen Porzellan-, bzw. Plastikteller oder eben eine Mischpalette aus dem Künstlerbedarf verwenden, um dir deine Farben selbst anzumischen. Probiere dich aus, lerne die Farben beim Mischen kennen, schaue, was Neues entsteht. Du wirst sehen: Das macht richtig viel Spaß!

Aquarellfarben mischen

Worauf du beim Kauf von Aquarellfarben achten solltest

 

Die Qual der Wahl: Aquarellfarben in Tuben oder in Näpfchen?

Näpfchen beinhalten feste Farben, die du vor dem Vermalen mit Zugabe von Wasser anlöst. Aquarellfarben aus Tuben kannst du im Prinzip schon unverdünnt aufs Papier geben und nach Bedarf Wasser hinzufügen. Der Unterschied liegt im Grunde darin, dass die Tubenfarben eine andere Konsistenz haben. Die hervorragende Qualität und Leuchtkraft der Farben ist bei beiden Varianten gegeben, insofern es sich um gute und hochwertige Aquarellfarben handelt. Jeder Künstler darf selbst für sich schauen, ob er lieber mit Aquarellfarben in Näpfchen oder mit Tubenfarben arbeiten möchte.

 

Vorteile der Tuben:

  • Tubenfarben schonen die Pinsel. Wenn du mit dem Pinsel immer wieder in die Näpfchen gehst, besonders dann, wenn sie nicht mehr so viel Farbe enthalten, nutzt sich die Pinselspitze mit der Zeit ab. Mit den Tubenfarben kann das nicht passieren: Du gibst sie einfach auf die Mischpalette und streichst mit dem Pinsel sanft durch.
  • Möchtest du große Mengen an Farben anmischen, um beispielsweise ein großformatiges Aquarellbild zu malen, raten wir dir zu Aquarellfarben in Tuben. Kleine Mengen an Farben lassen sich prima aus den Näpfchen zusammen mischen. Doch, wenn du viel Farbe auf einen dicken Pinsel aufnehmen willst, sind die Tuben einfacher in der Handhabung.

 

Vorteile der Näpfchen:

  • Aus unserer Sicht ist ein Aquarellfarbkasten mit Näpfchen unterwegs oder auf Reisen praktischer zu handhaben. Du hast alle Farben und Utensilien, wie deine Pinsel und oftmals auch eine in den Kasten integrierte Mischpalette, direkt zur Hand und kannst überall malen, ohne umständlich mit den Tuben und Verschlusskappen herum hantieren zu müssen.
  • Näpfchen sind umweltschonender, da bei der Entsorgung weniger Müll anfällt.
  • Was die Optik angeht, finden wir persönlich einen Farbkasten mit Näpfchen ästhetisch ansprechender. Beim Anblick der vielen bunten Näpfchen, bekommen wir sofort Lust, loszulegen und uns kreativ auszutoben. Geht’s dir auch so?

 

Letztlich basiert die Entscheidung zwischen Näpfchen oder Tuben auf dem individuellen Geschmack.

Worauf hast du Lust?

Möchtest du die Farben selbst mit Wasser anrühren oder sind dir bereits angelöste Farben lieber?

Wenn du magst, dann probiere beides erstmal aus, indem du dir jeweils einen Farbton in der Tube und einen im Näpfchen kaufst. Damit du maximalen Spaß am Malen hast, ist es wichtig, dass du für dich selbst herausfindest, was am besten zu dir passt und womit du dich am wohl fühlst. Aus der Freude heraus entstehen die tollsten Bilder!

 

Brauchst du ganze Näpfchen oder halbe Näpfchen?

Es gibt halbe Näpfchen und ganze Näpfchen. Die Auswahl der Näpfchengröße ist abhängig davon, wie viel du von dem jeweiligen Farbton brauchst. Hinweis: Die kleinen Näpfchen sind schon sehr ergiebig. Wenn du Blau, Gelb oder Rot viel und häufig benutzt, dann lohnt es sich durchaus, diese oder generell deine Lieblingsfarben in ganzen Näpfchen zu kaufen.

Aquarellfarben Symbole

Was bedeuten die Symbole auf Aquarellfarben?

Wie ein kleines Geschenk sind die Näpfchen in Papier eingewickelt. Hast du schon bemerkt, dass das Papier oftmals mit komischen Symbolen gekennzeichnet ist? Diese Symbole helfen dir, die Farben entsprechend deiner kreativen Bedürfnisse auszuwählen. Damit du dich künftig daran orientieren kannst, erklären wir dir im Folgenden, um welche Symbole es sich handelt und was sie bedeuten.

Hochwertige Aquarellfarben, wie beispielsweise von den Herstellern Schminke oder Lukas, sind immer mit Legenden versehen, die dir Auskunft über die Besonderheiten der Farben geben.

 

Quadrate = Deckkraft

Die kleinen Quadrate auf den verpackten Aquarellfarben symbolisieren die Deckkraft.

  • Ein nicht ausgemaltes Viereck zeigt eine lasierende Farbe an. Das heißt, diese Aquarellfarbe gibt auf dem Papier vermalt wenig Farbe ab und lässt sich leicht über andere Farben legen. Farben mit einem „leeren“ Quadrat sind somit die richtige Wahl, wenn du ein sehr transparentes Bild malen oder zarte Effekte erzielen möchtest.
  • Ein leeres, mit einem Querstrich durchzogenes Quadrat zeigt eine „halblasierende Farbe“ an. Diese ist etwas kräftiger und sichtbarer als die lasierende Aquarellfarbe des gleichen Tons.
  • Das zur Hälfte ausgefüllte Quadrat kennzeichnet „halbdeckende“ Farben.
  • Ein komplett ausgefülltes, schwarzes Quadrat weist auf eine deckende Farbe hin.

 

Sternchen = Lichtechtheit

Die Sternchen auf den Verpackungen stehen für die Lichtechtheit der Farben. Sie zeigen an, wie lichtbeständig oder lichtempfindlich die jeweilige Farbe ist.

  • Wenn du deine Malereien nicht nur in einer Mappe aufbewahren, sondern sie aufhängen oder ausstellen möchtest, solltest du Farben mit vielen ausgefüllten Sternen, also mit einer hohen Lichtechtheit wählen.
  • Aquarellfarben mit wenig oder nur einem Stern können im Tageslicht an Strahlkraft verlieren, leicht verblassen oder sich auch ein wenig verändern.

 

Dreiecke = Papierlösbarkeit

Die verschiedenen Abstufungen der Dreiecke auf den Aquarellfarben verraten dir, wie leicht sie sich vom Papier lösen lassen.

  • Ein leeres Dreieck kennzeichnet Farben, die du ganz leicht wieder vom Papier nehmen kannst.
  • Das halbausgefüllte Dreieck zeigt eine Zwischenstufe an.
  • Das schwarze Dreieck weist auf eine nur schwer vom Papier lösbare Farbe hin.

 

Wenn du also etwas korrigieren oder die Farben mit Pinsel und Wasser wieder verschwinden lassen möchtest, solltest du Aquarellfarben wählen, die mit einem leeren Dreieck versehen sind.

 

Wie viel Wasser brauchst du für das beste Ergebnis?

Um die Farbe in der von dir gewünschten Intensität aufs Papier bringen zu können, ist die richtige Menge an Wasser nötig. Lege dir am besten ein Aquarellpapier als Schmierpapier bereit und schau, wie viel oder wenig Wasser du brauchst, damit die Farbe deinem Geschmack entspricht. Unser Tipp: Es macht Sinn, mit wenig Wasser anzufangen und bei Bedarf mehr dazu zu nehmen. Denn mehr Wasser kannst du immer hinzufügen. Hast du aber gleich zu viel Wasser verwendet, gestaltet sich die Farbkorrektur etwas schwieriger.

Natürlich kommt es aber auch darauf an, was du malen möchtest. Willst du die Farben richtig schön ineinander fließen lassen oder einen Hintergrund malen, lohnt es sich mit mehr Wasser zu arbeiten. Zur Gestaltung ganz feiner Linien hingegen, brauchst du wenig Wasser.

Aquarellfarben Tipps

Aquarell-Pinselstifte – für präzise Arbeiten

Neben Aquarellpinseln, Farbtuben und Näpfchen begegnen dir auf der Suche nach dem passenden Material vielleicht auch Aquarell-Pinselstifte. Mit ihnen kannst du dein Motiv und präzise Linien kontrolliert aufs Papier bringen und die Farbe im Nachgang mit einem feuchten Pinsel verlaufen lassen, wenn du magst.

Vielleicht tauchst du aber auch am besten ins Aquarellmalen ein, wenn du einen Pinsel in der Hand hältst und die Farben unwillkürlich ineinander laufen lässt. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, was alles durch die tollen Fließeigenschaften der Aquarellfarben auf dem Papier entsteht!

Probiere ganz in Ruhe für dich aus, ob du grundsätzlich lieber mit Pinseln oder Aquarellstiften arbeiten möchtest. Die Wahl ist natürlich zum einen abhängig vom Motiv, das entstehen soll. Zum anderen hast du genau dann maximalen Spaß am Kreativsein, wenn du das Material zur Hand nimmst, mit dem du dich am wohlsten fühlst.

 

So kannst du Aquarellbilder haltbarer machen

Es gibt Fixative, mit denen du deine Aquarellbilder fixieren kannst. Ähnlich wie mit einer Dose Haarspray sprühst du damit über das Bild, um es mit einem gewissen UV-Schutz zu versehen. Wenn du so ein Spray verwenden möchtest, dann achte darauf, dass du ein hochwertiges, bewährtes Produkt auswählst. Sonst kann die Verwendung eines sehr günstigen Fixativs die Farbe deiner Bilder verändern oder es entstehen unschöne Flecken. Probiere auch hier das Fixativ am besten an einem Testbild aus, damit du weißt, wie es sich verhält.

Unserer Meinung nach sind Fixative nicht unbedingt notwendig. Wenn du die Bilder hinter Glas aufhängst oder in einer Mappe aufbewahrst, solltest du sehr lange Freude an ihnen haben, ohne, dass sie sich verändern oder an Farbe verlieren. Um sicher zu gehen, kannst du auch einen Druck von deinem Bild machen lassen und das Original in einer Mappe aufbewahren.

Aquarellfarben

Aquarellfarben Marken

Damit du dich auf der Suche nach den passenden Aquarellfarben leichter zurechtfindest, stellen wir dir hier einige bekannte und beliebte Marken vor.

 

Van Gogh Farben von Royal Talens

Aquarellfarben von Van Gogh zeichnen sich unter anderem durch ihre Farbintensität, Transparenz und Lebendigkeit aus. Die Reinheit der Farben ermöglicht es, sie ganz leicht zu mischen und zarte Nuancen entstehen zu lassen. Zudem besitzen alle Farben die höchste Lichtechtheit. Auch wenn du sie mit viel Wasser verdünnst, bewahren sie ihre Strahlkraft.

Wir lieben die Farben von Van Gogh und setzen sie im Happy Painting! besonders häufig ein. Du findest sie auch in unserem Happy Painting! Shop.

 

White Nights™

White Nights™ Farben aus einer traditionsreichen St. Petersburger Manufaktur lassen sich ebenfalls ganz leicht vermalen und beeindrucken durch ihre tolle Farbintensität. Auch diese Aquarellfarben punkten mit hoher Lichtbeständigkeit und einem faires Preis-Leistungsverhältnis. Sie beinhalten natürliche Bindemittel wie Honig und Gummiarabicum, weshalb sie besonders umweltfreundlich sind.

 

Schmincke

Ebenfalls empfehlenswert: Aquarellfarben von Schmincke. Sie enthalten feinste Pigmente und überzeugen durch Lichtechtheit, Farbbrillanz, leichte Vermalbarkeit und schöne Mischergebnisse. Erhältlich ist eine große Auswahl unterschiedlicher Farbtöne. Du kannst sie einzeln in Tuben und Näpfchen oder auch gesammelt im Aquarellkasten erwerben.

 

LUKAS

Mit den Farben von LUKAS erhältst du ebenfalls beste Qualität. Sie enthalten hochwertige Pigmente, die sich durch eine hohe Beständigkeit und Lichtechtheit auszeichnen. Zudem lassen sie sich leicht vermalen und bestechen durch ihre eindrucksvolle Farbbrillanz sowie ein hervorragendes Mischverhalten. Ebenfalls bemerkenswert: Da die Farben Restfeuchte speichern, lassen sie sich ganz leicht anlösen.

 

Pelikan

Aquarellfarben von Pelikan eignen sich wunderbar für Einsteiger, die sich erstmal ausprobieren und zunächst wenig Geld in die Hand nehmen möchten. Auch diese Farben lassen sich leicht vermischen, sodass du dir ein breites Farbspektrum herstellen kannst. Trotz des verhältnismäßig günstigen Preises erhältst du stark pigmentierte und lebendige Farben, die es dir ermöglichen, dich mit viel Freude kreativ auszutoben.

 

Winsor & Newton

Wer sich bereits für sehr hochwertige Farben interessiert, ist mit den Aquarellfarben von Winsor & Newton gut beraten. Sie zeichnen sich durch ihre höchstmögliche Pigmentierung aus. Dank hervorragender Lichtechtheit kannst du mit besten Farbresultaten rechnen. Die eindrucksvolle Brillanz und bemerkenswerte Transparenz der Farben machen genauso viel Freude wie ihr gleichmäßiger Farbauftrag.

Happy Painting Shop

Und wo kaufe ich Aquarellfarben?

Wir hoffen, wir konnten dir hier einen guten Überblick verschaffen in unserem Ratgeber über Aquarellfarben.

Nun fragst du dich vielleicht, wo du Farben und anderes Kreativmaterial bekommst? Über den Fachhandel vor Ort hinaus gibt es natürlich auch im Internet jede Menge Bezugsquellen – viele Hersteller haben eigene Online-Shops, und darüber hinaus gibt es natürlich auch Shops speziell für den Kreativbedarf. Auch wir sind dabei!

Im unserem Happy Painting! Shop bieten wir dir ein kleines, feines und liebevoll zusammengestelltes Sortiment an Aquarellfarben, Pinseln, Papieren und jede Menge weiteres Material für deinen inneren Künstler an. Wir verkaufen nur, was wir selbst getestet und für großartig befunden haben! Auch Eigenmarken führen wir in unserem Sortiment, um dir das bestmögliche Mal-Erlebnis zu bieten. Schau doch mal vorbei – im Happy Painting! Shop!

Ganz viel Freude beim Malen und: Happy Painting!